Marcus Würfel
Marcus Würfel

Januar 2011 – Rückkehr in unsere Backstube
Interview mit Marcus Würfel, Bäcker

Marcus Würfel arbeitete bereits von 1999 bis 2000 bei MÄRKISCHES LANDBROT. Nach Ablauf seines Jahresvertrages konnten wir ihn aus betrieblichen Gründen leider nicht übernehmen. Im Zuge der Aufstockung unserer Backstubenbelegschaft haben wir ihn jetzt wieder eingestellt.

Nach 10 Jahren kehren Sie nun in den Betrieb zurück, in dem Sie Ihre erste Stelle als Geselle hatten. Wie kommt das?

Marcus: Ich wäre auch damals gerne bei MÄRKISCHES LANDBROT geblieben, weil es ein sehr gutes Unternehmen ist. Nach meinem Ausscheiden habe ich den Kontakt zu den Kollegen gehalten. Schon 2009 kam dann eine Anfrage, ob ich nicht zurückkehren will, damals aber auf Basis eines Jahresvertrages. Als mir nun eine unbefristete Stelle angeboten wurde, war für mich die Antwort klar.

Was macht MÄRKISCHES LANDBROT zu einem so besonderen Arbeitgeber?

Marcus: MÄRKISCHES LANDBROT backt hervorragende Brote und zahlt gut. Aber das sind nicht die einzigen Gründe, die die Arbeit hier so attraktiv machen. Das soziale Klima ist hervorragend. Auch mit persönlichen Problemen stößt man hier auf offene Ohren und Unterstützung. Auf Personalentwicklung wird viel Wert gelegt. Schon vier Wochen nach meinem Wiedereinstieg war ich auf einem Seminar über Teigführung. Zudem hat mir die Geschäftsleitung angeboten, dass ich berufsbegleitend meinen Meister machen kann und die Kosten vom Unternehmen übernommen werden.

In den letzten Jahren haben Sie bei konventionellen Großbäckereien gearbeitet. Wie unterscheidet sich die Arbeit in einer Demeter-Backstube?

Marcus: Die beruflichen Herausforderungen sind hier viel interessanter. In konventionellen Bäckereien werden häufig Backmischungen genutzt. Da mischt man dann eine bestimmte Menge Mehl und Wasser dazu, und das war‘s. Hier arbeiten wir mit Naturstoffen, die sich ständig verändern. Mal hat der Sauerteig leicht andere pH-Werte, mal ist das selbstgemahlene Mehl etwas feiner oder grober – da ist handwerkliches Können gefragt.

Was ist das Besondere an der Demeter-Qualität bei Backwaren?


Marcus: Die konventionellen Backmischungen enthalten viele Zusatzstoffe, z.B. Phosphate, um die Brote länger frisch zu halten, Enzyme oder künstliche Aromen. Die Verbraucher sind darüber oft nicht informiert, selbst wenn in allen Bäckereien Zutatenlisten ausliegen müssen. Demeter-Bäckereien verzichten selbstverständlich auf solche Zusatzstoffe. Auch der aktuelle Dioxin-Skandal zeigt einmal mehr: echte Quatlität gibt es nur mit Bio.

Vielen Dank für das Gespräch und die besten Wünsche für die zukünftigen Arbeitsjahre.